Montag, 22. Februar 2016

Wieso campen?

Schwierige Frage! Wahrscheinlich gibt es X Gründe und für alle Camper sind diese wieder anders.

Habe gerade letzthin eine Reportage im Fernseher gesehen. Drei Paare und alle haben andere Gründe und auch andere Vorstellungen, was Campen ist. Ich konnte mich keinem so richtig anschliessen. Fand es aber trotzdem spannend.

Wieso ich campe?

Mir gibt es ein Gefühl von Freiheit, zu Wissen, wir könnten jederzeit los ziehen. Das Wohnmobil steht immer bereit, dass wir uns eine Auszeit gönnen können.

Auch ist es mit Kindern eine unkomplizierte Art unterwegs zu sein. Man hat immer alles dabei und bleibt flexibel. Doch ist man nicht immer am gleichen Ort. Natürlich gibt es auch Camper, welche immer am gleichen Ort sind oder gehen. Diese haben andere gute Gründe, wieso das Campen für Sie das Beste ist. Wir haben das Wohmo, da wir gerne unterwegs sind. Natürlich werden wir den einen oder anderen Campingplatz wieder besuchen, gerade bei Wochenendausflügen sehr praktisch.




Für mich ist campen auch Familienzeit. Man muss zwar kochen und abwaschen. Man macht dies aber eher zusammen. Zuhause wuselt man immer rum und der eine macht das und der andere etwas anderes. Bei uns ist es zumindest so. Ich bin am Wäsche machen und mein Mann macht was im Büro. Sohnemann spielt. Darum hat unser Sohn sicher auch so Spass am campen. Wir haben dann einfach Zeit füreinander. Wir sind noch mehr draussen als sonst. Irgendwie weiss unser Sohnemann auch immer was mit sich anzufangen. Zuhause mit den vielen Spielsachen klappt das oft nicht so.

Auf dem Campingplatz kommt man auf sehr unkomplizierte Art und Weise in Kontakt mit anderen Menschen. Kinder gehen gleich auf Kinder zu und fragen ob sie mitspielen dürfen oder ob unser Sohn mitspielen möchte. Bei Erwachsenen ist es nicht anders. Gerade beim letzten Wochenendausflug. Kaum ausgestiegen, kam schon jemand auf meinen Mann zu und fragte ihn nach den Erfahrungen mit unserem Wohmo. Genau auf diese Weise haben wir auch schon von Campingplätzen erfahren, welche wir noch besuchen möchten. Natürlich gibt es da auch unterschiedliche Menschen, solche die eher zurück gezogen campen. Auch dies ist in Ordnung. 

Für uns ist es auch unser kleines Eigenheim auf Rädern. Hier kann man einfach weiter, wenn einem die Nachbarn nicht mehr passen :-). Hatten wir auch schon, auf einem Deutschen Camping Platz zwischen lauter Dauercamper und wir die einzigen mit Kind. Da haben die anderen etwas komisch geguckt. Meistens sind die Reisenden nicht am gleichen Ort wie die Dauercamper. So stört man einander nicht. Wir haben schon kuriose Wohnmobile und Wohnwagen sowie die Besitzer dieser gesehen. Ich finde aber, dass man einander Leben lässt, so wie man ist! Das gefällt mir. (Dazu noch: Auf einem Camping hatte einer einen Altar mit Buddha aufgebaut und immer Musik gehört, wahrscheinlich Tag und Nacht. Also wenn wir vorbei gingen immer..... Es större aber niemanden! Total cool!)

Das sind die Gründe, die mir aktuell gerade einfallen. Natürlich gibt es noch einige und vielleicht ändern sich diese auch mit der Zeit. Keine Ahnung. Im Moment stimmt es einfach so, wie es ist.

Bald bekommen wir nochmals Nachwuchs. Bin dann gespannt, wie es dann so wird mit campen. Eine längere Reise ist eigentlich geplant, wenn alles gut läuft!



Dienstag, 16. Februar 2016

Campingplatz Eienwäldli in Engelberg: Erholung pur

Das Wetter war wiedermal nicht so toll vorausgesagt........ Trotzdem machten wir uns motiviert schon am Freitag morgen auf den Weg, so dass wir kurz vor 12 Uhr angekommen sind. Die Anreise war super, da sie nur eine gute Stunde dauerte. Der Campingplatz liegt etwas ausserhalb vom Dorf, in einem Schattental.

Wir wurden sehr freundlich empfangen. Auch hat uns die Dame gut über alles informiert (Busverbindungen, allgemeine Preistabelle und reduzierte Preise für Wellness, Gästekarte). Sie zeigte uns, in welchen Reihen wir uns einen Platz aussuchen dürfen. Diesen müssen wir Ihr dann melden, damit Sie uns an den Strom anschliessen kann. Dieser wird nach Verbrauch verrechnet. Da wir noch ziemlich unerfahren sind, hatten wir keine Ahnung, was uns das etwa kosten wird und ich war etwas verunsichert. Sie meinte dann aber, dass es für ein Wochenende nicht mehr als 20 Franken kosten wird. 

Der Campingplatz war für unsere Verhältnisse ziemlich voll (Schulsportferienzeit). Das stimmte uns etwas skeptisch, da wir dies nicht kannten. Ist aber auch ein gutes Zeichen oder nicht? Wir suchten uns dann ein Plätzli nicht gleich anschliessend an ein anderes Wohnmobil (ein Fahrzeug hätte dazwischen noch Platz gehabt). Die Dauercamper sind nicht in den gleichen Reihen angesiedelt.




Nachdem wir uns eingerichtet haben, fuhren wir auch gleich mit dem gratis Bus nach Engelberg. Das Wetter war nicht so toll. Darum schauten wir uns Engelberg ein bisschen an und besuchten die Schaukäserei. Wir waren etwas spät und der Käser war schon am aufräumen. Da das Wetter nicht so der Hit war, gingen wir dann gleich am nächsten Tag früher nochmals. Der Käser ist von ca. 10 Uhr bis 15 Uhr am Käse zubereiten. Die Schaukäsezubereitung ist kostenlos. Auch kann man Käse kaufen, Kaffee trinken und kleine Häppchen essen.

Zu den Sanitäranlagen ist zu sagen, dass sie einfach top sind. Für's Duschen bezahlt man 1 Franken und hat dann 4 Minuten Zeit. Die persönliche Umkleide ist mit einer Duschentür zu trennen. So bleiben die Kleider sicher trocken. Allenfalls sind für grosse Menschen die Duschen etwas niedrig. Da wir beide nicht die Grössten sind, hatten wir keine Probleme. 
Die Damen-WC sind neueren Datums und sehr schön mit Holz Wänden gemacht. Auch die Lavabo's sind Einzelkabinen und mit Türe verschliessbar. Für die Kleinen hat es tiefe Lavabos mit Fön. Unser Sohn hatte total Spass daran und wollte die Zähne beim Kinderlavabo und nicht im Wohmo putzen. 
Bei den Lavabos hat es Putzlappen, damit nach Gebrauch schnell reinigen kann.
Die Männer-WC waren noch älteren Datums, aber auch sehr sauber. Ev. werden diese auch mal noch renoviert. Das habe ich leider vergessen zu fragen.
Es hat ein separates behinderten WC mit Dusche, einem Wickeltisch sowie einer Babybadewanne. Auch dies war sehr sauber.

Bei den sanitären Anlagen war auch gleich die Abwaschküche. Es war sehr viel Abstellfläche vorhanden, pro Abwasch 2 Brünneli und in der Mitte eine Heizung damit die Abwaschtüchlein trocknen können. Einige Camper liessen Ihre Tüchlein da trocknen. Auch hatte es einen separaten Abfall für Essensresten.

Das ganze Gebäude war sehr gut beheizt. Man merkt, dass das ganze an ein Hotel mit einer riesen Wellnessanlage angeschlossen ist. Die sanitären Anlagen rochen nach Chlor. Im Damen-WC lief gemütliche Hintergrundmusik.

Die Wellnessanlage kann man als Campingplatznutzer mit reduziertem Eintrittspreis nutzen. Wir kamen leider gar nicht dazu. Werden wir aber sicher mal noch ausprobieren.

Auch gehört eine Küche und ein Aufenthaltsraum zu den Räumlichkeiten. Wir nutzen diese nicht. 

Bei der Reception hatte es auch ein Restaurant, mit sehr freundlichem Personal. Auch Kaffee zum mitnehmen gab es... für mich sehr wichtig ;-). Angeschlossen ist ein kleiner Laden. Die Preise waren, wie üblich etwas höher, aber noch gut im Rahmen. Man fand da so einiges... Von Teesieb bis zu Camper-WC-Papier, einheimischen Spezialitäten oder frisches Brot von der Bäckerei von Engelberg. Wenn man betreffend Brot Wünsche hatte, konnte man diese bis 16 Uhr am Vorabend bestellen. Dann waren die Wünsche am nächsten Morgen abholbereit. Natürlich kauften wir gleich Spezialitäten aus der Region für Zuhause sowie auch für zum Kochen im Wohmo.


Wir haben im Restaurant vis à vis Znacht gegessen. Speziell am Freitagabend gibt es Dreierlei Fondue chinoise, bacchus und bourgignon. Mhmm ein Genuss und der Preis war angemessen. Es gab eine tolle Auswahl an Fleisch und Fisch und nicht zu vergessen die vielen Beilagen und Saucen...... Natürlich gab es auch andere Menu's. Es hatte viele Kinder im Restaurant, aber irgendwie verlief der Abend total ruhig. Auch war das Personal total kinderfreundlich. Unser Sohn half mit Abtischen und bekam dann auch noch ein Eienwädli-Bärchen.

Auf dem Gelände befindet sich auch ein Spielplatz. Im Winter ist er geschlossen, aber im Sommer soll er der Hit sein. Dies haben wir von anderen Campern erfahren, welche immer mal wieder in Engelberg auf dem Camping vorbei schauen: Spielturm mit Rutschbahn, Schaukel, kleine Kletterwand, Luftkissen zum Hüpfen, etc.
Auch sagte man uns, dass im Sommer noch Kinderanimation statt findet.

Hinter dem Campingplatz geht die Langlaufloipe durch. Man kann also direkt vom Campingplatz aus auf die Loipe.



Im nahen Wald sind auch Gämse vom Wohmo aus zu sehen.... Natur pur!




Bevor wir die Rechnung bezahlen konnte, teilten wir der Reception mit, dass wir gehen abreisen möchten. Dies war notwendig, damit der Strom abgelesen werden konnte. Nun waren wir aber gespannt.
Schlussendlich waren wir überrascht. Wir hätten die Kosten höher eingeschätzt. Auf anderen Plätzen ist dies der Pauschalpreis für einen Tag, was wir hier für das ganze Wochenende bezahlt haben.

Für die Entsorgung war ein separater Raum eingerichtet. Dort konnte man alles entsorgen und auch schön trennen. Frischwasser und Ausguss war auch ausserhalb des Campingplatzes. Für uns Anfänger war dieser Platz etwas eng und klein, aber schlussendlich machbar. Es waren aber auch nur wir da, welche den Ausguss benutzen mussten. Ich stelle mir vor, dass es bei mehreren Wohmo's gleichzeitig, gerade im Winter, kompliziert wird, dass alle aneinander vorbei kommen. Die Stelle ist gerade an einem Durchgang, welche zu den Parkplätzen der Dauercamper führt. Man kann nur entweder raus oder rein. Aneinander vorbei wird schwierig. Auch das Kehren auf dem Parkplatz kann eng werden. Da ist man auf das Verständnis und die Geduld der anderen Wohmo's und Nutzer angewiesen. Wir hatten aber Glück und waren alleine und so klappte alles gut.

Fazit: Top Preis-Leistung. Wir sind wirklich begeistert. Alle waren total freundlich, alles ist sehr kinderfreundlich. Darum waren auch noch einige andere Familien vor Ort. Unser Sohnemann nutze den Schnee und spielte draussen vor dem Wohmo mit seinen Sändeli-Spielsachen. Dies war gut machbar und war aus unserer Sicht auch nicht gefährlich. Kein unmittelbares Wasser oder Strasse in der Nähe. Andere Kinder haben sogar einen Schneemann gebaut. Auch war der Ton auf dem Campingplatz sehr freundlich, ob nun Dauercamper oder nur Kurzanwesende.












Dienstag, 2. Februar 2016

erste Erfahrungen Wintercamping

Ehrlich? Ich habe es mir ungemütlicher vorgestellt.

Gut, wenn die Wetterprognose Schnee voraus sagt, dann werden wir nicht mehr gross am Wochenende in die Berge fahren. Vorallem, wenn der Schnee bis ins Unterland vorhergesagt ist. Das Fahren war sehr anstrengend, aber dies unabhängig vom Wohmo. Auch sind Orte, welche länger als 2 Stunden entfernt sind für ein Wochenende im Winter aus meiner Sicht ungeeignet. Bis man alles eingerichtet hat auf dem Camping und vor der Rückkehr auch wieder alles zur Abreise vorbereitet hat, dauert es schon etwas. Je nach Temperatur und Schneefall oder Wind gibt es auch angenehmeres zu tun.


Da wir ein wintertaugliches Wohmo mit Bodenheizung haben, ist es im Wohnmobil sehr angenehm warm. Natürlich muss man darauf achten, dass die Eingangstür immer gleich wieder geschlossen wird.
Auch haben wir den Dreh noch nicht so raus, welche Temperatur in der Nacht sinnvoll ist. Ja, eher kühler als während des Tages. Einmal war es zu kalt eingestellt und dann wieder zu warm. Beides nicht sehr angenehm zum Schlafen. Auch ist die Raumtemperatur im Hubbett anders als beim Bett im Heck. Aber wir finden das schon noch raus!

Was mich aber total überrascht hat? Ich dachte, dass ich immer am putzen bin mit dem Schnee und alles immer schmutzig oder nass ist. Dem war nicht so. Wir haben ein Tüchlein gleich beim Eingang platziert, konsequent die Schuhe da ausgezogen und dann die Schuhe bei den vorderen Sitzen hingestellt oder in die Bodenvertiefungen. Bei dem Fahrer- und Beifahrersitz haben wir einen Einlageteppich. Die Bodenvertiefungen sind beheizt, für Stiefel nicht möglich. Wenn mal Schnee rein kam, habe ich gleich alles raus gewischt. So wurde es nicht nass.

Eigentlich wollten wir ja auch Spiele machen, Gesellschaftsspiele. Wir haben diese auch mitgenommen, waren aber immer unterwegs. Dies wäre natürlich gemütlich gewesen, wenn es draussen schneit. Das nächste Mal!

Unser Sohnemann konnte sich draussen mit dem Schnee natürlich wunderbar beschäftigen. Auch die Eichhörnchen beobachten fand er total spannend. Die frische Luft tat uns allen gut und wir genossen die Ruhe der Winterlandschaft, aber auch die Geräusche aus der Natur liessen wir auf uns wirken.


Wir waren froh um die Isoliermatten, welche wir auf den Frontscheiben montiert haben. Diese hielten die warmen Temperaturen im Wohnmobil und wir mussten vor Abfahrt auch die Scheiben nicht kratzen. Dies wäre nicht ganz so einfach gewesen wegen der Höhe des Wohmos. Bis jetzt haben wir noch nicht oft die Gasflaschen wechseln müssen. Zum Glück haben wir einen automatischen Umschalter. Man stelle sich vor, die eine Flasche ist mitten in der Nacht leer. Hatten wir bereits bei Mietfahrzeugen bei 0 Grad.

Auch das Rausgehen fürs Duschen oder WC war gar nicht so schlimm. Die frische Luft tat gut und es gab immer was zu sehen oder man kam ins Gespräch mit den anderen Campern, Erfahrungen austauschen oder auch anderes austauschen.

Fazit: Wintercamping ist etwas umständlicher, aber der Charme vom Wintercamping überstrahlt dies!