Dienstag, 29. September 2015

Unser erster Wochenendausflug: TCS Camping St. Moritz

Endlich ist es soweit, unser erster Wochenendtrip mit unserem Heim auf Räder stand am Freitag vor der Tür.

Als wir noch die restlichen notwendigen Sachen eingepackt haben (und trotzdem noch ein paar Kleinigkeiten vergessen), ging es dann um 15 Uhr nachmittags los. Mein Mann war natürlich der mutigere und setzte sich gleich hinters Steuer. Er ist auch der mutigere in diesen Dingen, da er auch routinierter ist als ich.

Schnell hatte er Breite und Länge des Wohnmobils im Griff. Auf der Autobahn geht das ja auch relativ schnell, aber auch über den Julierpass meisterte er die Fahrt ohne Zwischenfall! Es ist schon ein umgewöhnen, wenn beim PW alles automatisch geht (Scheibenwischer, Licht und noch Automat, Wohnmobil ist geschaltet).

Wir haben uns den TCS Camping St. Moritz als erste Anfahrtstelle ausgesucht, da wir wahrscheinlich öfters im Engadin sein werden. Die Familie meines Mannes lebt an diesem schönen Ort!


Als wir gegen 18 Uhr angekommen sind, werden wir von Rezeptetionsdame sehr nett empfangen. Es ist nicht mehr viel los auf dem Camping. Er hat das letzte Wochenende vor Saisonschluss offen. Es sind dann auch nicht mehr alle sanitären Anlagen offen und sie wäre froh, wenn wir das administrative noch am Samstag erledigen können. Einen Platz können wir uns aussuchen. Die Dame zeigt uns auf dem Plan auch auf, welches die Sonnenplätze sind. Das fand ich gerade bei diesen kühlen Temperaturen total hilfreich.

Und dann ging es los.... Der Platz war fast leer. Gemäss Plan stehen über 100 Plätze zur Verfügung, aber nun waren ca. 10 Plätze besetzt und alle standen sympathisch kreuz und quer. Uns gefällt das. Wir parkieren unser Wohnmobil in der Nähe vom Stromanschluss und auch nicht zu weit weg von den sanitären Anlagen. Wobei, die sanitären Anlagen waren eigentlich von überall gut zugänglich. Das Gelände ist flach auf einer Wiese gelegen, abseits von der Strasse, also sehr ruhig. Das Einzige was man hört, sind Kühe mit Glocken, was uns persönlich gefallen hat.
Durch den Campingplatz geht ein Weg, den Spaziergänger, Jogger und Velofahrer benutzen. Unser Wohnmobil stand gerade an diesem Weg, aber man sitzt ja bei diesen Temperaturen nicht mehr so gross draussen. Auch wird dieser Weg in der Hochsaison sicher reger benutzt.

Die sanitären Anlagen waren sauber und bei diesen Temperaturen (Nacht wurde es schon 0 Grad) angenehm temperiert, gerade auch die Dusche. Diese hatte auch guten Druck, damit man das Shampoo wieder aus den Haaren raus kriegt. Für kleinere Kinder hatte es auch einen kleinen raum mit Wickeltisch und Kinderbadewanne in angenehmer Höhe und wenig Spielzeug für im Wasser. Die Menge der sanitären Anlagen, gerade auch die Abwaschbecken für Geschirrabwasch, fanden wir eher knapp bemessen. Bei uns war nicht viel los und es war kein Problem, aber in der Hochsaison? Beim morgendlichen Abwasch waren doch alle Becken besetzt.

Der Kinderspielplatz ist gut von der Grösse, entspricht aber wahrscheinlich nicht mehr ganz dem heutigen Standard. Auch war eine Schaukel defekt. Ca. 20 Gehminuten zu Fuss in Richtung St. Moritz finden sich aber 2 grosse und wirklich vielseitig angelegte Spielplätze, welche super in Stand gehalten sind. Der eine ist beim Heilbad und der andere ist das Kinderparadies.

Der Kiosk war klein aber fein, gleich neben dem Fluss Inn. Es hat Tische und Bänke, ein Teil unter Zelt, also vom Regen geschützt. Es gab eine Speisekarte, die wir aber nicht ausprobierten. Wir waren ja meistens auf Familienbesuch oder der Besuch bei uns im Wohnmobil. Es fanden sich aber trotzdem immer Leute dort, vorallem auch Einheimische, was ja ein gutes Zeichen ist.


Unser Gesamteindruck: Einfacher, sehr freundlicher und gut gelegener Campingplatz. Da gehen wir sicher wiedermal hin im nächsten Sommer.





Mittwoch, 23. September 2015

Suche Abstellplatz

Eigentlich haben wir ja einen Abstellplatz für unser Wohnmobil. Wir haben das Glück, dass meine Eltern eine Scheune haben, indie sie Wohnwagen von einem nahen Campingplatz einstellen. Das Wohnmobil darf zwar nicht in die Scheune, hat aber gut auf der Seite Platz. Dort ist das Wohnmobil regen- und windgeschützt und auch mehrheitlich vor der Sonne.

Dies haben wir schon geklärt, bevor wir das Wohnmobil gekauft haben. Auch der Verkaufsberater hat uns darauf angesprochen. Anscheinend ist dies wirklich ein schwieriges Thema. Eigentlich ein Problem weniger, aber........

Da die Strasse zur Scheune gerade neu gemacht wird, benötigen wir vorübergehend einen anderen Abstellplatz. Dabei geht es um 2 bis 3 Wochen. Dies ist aber gar nicht so einfach. Wer hat den schon Platz für ein Fahrzeug, dass 7 Meter lang, 2,3 Meter breit und 2,89 Meter hoch ist?

Auch nur für die kurze Zeit ist, es schon schwierig etwas zu finden und es braucht Nerven. Wir haben bei diversen Verwaltungen, Bekannten und auch öffentlichen Stellen angefragt. Bei der Gemeinde habe ich nach längerer Zeit zurück gefragt. Nach einem guten Gespräch hätten Sie uns vorübergehend einen öffentlichen Parkplatz zur Verfügung gestellt. Das Problem: Wir werden sicher zu Beginn eine Wechselnummer haben. (Zeitlich wäre es auch nicht mehr möglich eine separate Autonummer vorübergehend einzulösen.) Dass heisst, wenn unser Wohnmobil auf dem Parkplatz steht, ist keine Autonummer montiert. Auf öffentlichen Parkplätzen ist dies nicht gestattet, da dann kein Versicherungsschutz für das Fahrzeug besteht, wenn was passieren würde. Das war mir natürlich nicht bekannt bzw ich habe mich zuwenig informiert. Also, viel diese Möglichkeit auch weg, da wir nicht schon zu Beginn unserer Wohnmobil-Laufbahn Probleme haben wollen.

Darum habe ich nochmals mit dem Verkaufsberater von Bantam-Camping gesprochen. Nun haben wir endlich eine Lösung. Wir können das Wohnmobil schon entgegen nehmen, dürfen es aber noch sicher bis Ende Monat bei Ihnen stehen lassen. Trotzdem können wir es schon einrichten und es holen, wenn wir on Tour gehen. Wir sind total froh, dass dies möglich ist und danken für das Entgegenkommen.
 
Nun können wir uns endlich unbeschwert freuen! Für mein Gefühl ist es fast, wie wenn man ein Eigenheim entgegen nimmt. "Unser Eigenheim auf Räder"

Unsere erste Reise wird übrigens ins Engadin sein! Unser erster Wochenendausflug... Wir freuen uns und sind gespannt.

Sonntag, 20. September 2015

Endlich..... Wir holen unser Wohnmobil ab!

Es ist soweit. Das Wohnmobil ist bereit. Vorfreude ist doch die schönste Freude! Nun wird es aber ernst.

Unser Verkaufsberater meinte, dass die Ablieferung des Wohnmobils ca. 3 Stunden dauern wird. Ok. Was machen wir den solange?

Mein Mann kam direkt nach der Arbeit und holte mich und Sohnemann am Bahnhof ab. Dies am Nachmittag um 16 Uhr. Für Sohnemann ist Tablet mit Film und Tiptoi eingepackt, damit wir uns auf die Ablieferung oder Abnahme konzentrieren können.

Leider regnete es in Strömen. Hoffentlich ist dies kein schlechtes Omen für unsere Reisen mit dem Wohnmobil?

Als wir ankamen, wurden wir auch gleich herzlich empfangen. Das Wohnmobil stand unter dem Dach, damit das ganze etwas ruhiger und trocken ablaufen konnte. Ich installierte Sohnemann das Tablet mit Pingu Film im Wohnmobil. Er fand es spitze. War richtig zappelig. Wie im Mietfahrzeug, als wir on Tour waren.

Nun ging es los. Der Verkaufsberater erklärte uns jedes Detail. Zuerst aussen rum und dann drinnen. Beispiele: Wie funktionierte die Toilettenentleerung? Was ist zu beachten beim Markise raus lassen? Welche Hebel sind wann an- oder abzuschalten? Wie funktioniert das Navi genau? und noch vieles mehr.... Eigentlich hätte ich mir das ja alles aufschreiben sollen. Das können wir uns doch nicht merken? Der Herr meinte dann, dass es in der Anleitung zum Wohnmobil eine Checkliste gebe. Das müssen wir dann nochmals studieren.

Nach gut 2,5 Stunden waren wir durch und um viele Informationen reicher. Sohnemann hat inzwischen zu Tiptoi gewechselt und das auf dem Bett im Wohnmobil. Er ist stolz und müde, meint er. Müde, habe ich da richtig gehört? Zuhause ist er nie müde.... Ich glaube, er freut sich im Wohnmobil zu schlafen.

Nun gingen wir noch ins Büro, Kaffee trinken und dazu bekamen wir einen Koffer voll Anleitungen! Wahnsinn........ Auch mussten wir noch Abnahmeprotokoll unterschreiben. Bei der Abnahme haben wir noch ein paar Mängel entdeckt, welche aber ohne Probleme noch behoben werden. Das Fahrzeug bleibt ja noch 2 Wochen da stehen. So haben sie noch Zeit, auch wenn wir es zwischendurch für eine Tour holen.

Nun zu guter Letzt: Schlüsselübergabe!! Tolles Gefühl. Wir haben noch nie soviel Geld ausgegeben. Das ist nun unser... Unser Eigenheim auf Räder! Der Moment war einmalig für uns alle Drei.

Bald geht es auch schon auf unsere erste Tour. Hoffentlich schneit es nicht, denn uns fehlen noch die Winterpneus und Schneeketten....

Nun freuen wir uns auch schon aufs einrichten. Zuerst mal das Notwendige und dann werden wir es sicher noch etwas personalisieren. Gewisse Sachen auf unseren Geschmack anpassen.... Neue Vorhänge! Da habe ich auch schon eine Idee......

Bedienungsanleitung und Schlüsse für unser Wohnmobil


Sonntag, 13. September 2015

Wir kaufen ein Wohnmobil

Nachdem für uns die Frage Wohnmobil oder Wohnwagen geklärt war, konnte es losgehen.....

Bei uns in der Nähe ist ein grosser Händler mit Campingladen und Werkstatt. Wir gingen ein bisschen naiv an die Sache ran. Natürlich war das unsere erste Anlaufstelle, sehr praktisch in der Nähe auch für die Zukunft.  Dabei handelt es sich um www.bantam-camping.ch in Urdorf. Wir hatten ja keine Ahnung, dass die Auswahl da so riesig ist und dann auch noch der Laden auf 2 Stöcken.

Aber von Vorne. Wir kamen also an und staunten nicht schlecht, dass bei allen Wohnmobilen die Türen einladend offen standen. Wir packten die Chance und besichtigten dann auch gleich die ersten Fahrzeuge. Wir wählten Modelle aus, die wir gemäss Internet und Magazinen attraktiv fanden.

Wir hatten ein paar Bedingungen, die für uns wichtig waren:
- wintertauglich
- es sollte mind. 4 Betten haben und diese sollten so gestaltet sein, dass nicht jedes Mal umgebaut werden muss
- Navigationssystem
- Fernseher für gemütliche Winterabende und regnerische Sommerabende
- Dusche und WC, diese "praktisch" sind
- kein Alkoven, wie überall mit Kinder empfohlen wird

Der Rest war uns nicht so wichtig. Auch ob neu oder Occassion waren wir offen. Wir mussten den Preis berücksichtigen, da wir nur ein beschränktes Kapital zur Verfügung hatten.

Nach kurzer Zeit sprach uns ein Verkaufsberater an. Da wir nicht wirklich viel Ahnung hatten und uns doch so einiges aufgeschwatzt werden könnte, war ich nicht so erpicht von einem guten Verkäufer voll gequatscht zu werden. Also, mal schauen, ob er Interesse zeigt, wenn wir eher zurück haltend sind. Ich sagte dann auch: Wir kennen uns nicht so gut und wollen uns einfach mal informieren. Ob wir ein Wohnmobil kaufen werden, sind wir noch sicher.

Er stieg darauf ein und fragte, was wir sehen möchte und er uns gerne Fragen beantworte. Schlussendlich hat er uns 2 Stunden (bis in den Mittag rein. Sohnemann hat schon Picknick ausgepackt :-)) beraten bzw. vor allem auch informiert und anschaulich an den Wohnmobilen demonstriert, was auf dem Markt ist und wo die Unterschiede sind. Zwei Fahrzeuge vor Ort haben uns besonders gut gefallen (ein Occasion und ein letztjähriges Modell). Wir fühlten uns total gut beraten, auch weil der Herr sich wirklich Zeit genommen hat und uns nicht voll gequatscht hat. Auch konnte er aus eigener Erfahrung berichten. Das fanden wir auch sehr sympathisch.
Schlussendlich vereinbarten wir, dass er uns für die 2 Fahrzeuge Offerten zustellte und noch für 2 weitere Neufahrzeuge. Wir teilten aber auch mit, dass wir uns noch weiter umschauen werden.

Zum Glück hatten wir noch Ferien! Uns hat es gepackt....
Mein Mann und ich waren ja schon motiviert, aber unser Sohn?! Das war ja kaum mehr auszuhalten. Er hätte am liebsten unseren PW stehen lassen und gleich das Wohnmobil mitgenommen. Mit kaum 3 Jahren wusste er auch bald einige Fachausdrücke und ob diese vorhanden sind. Als Beispiel das Hubbett. Unser Sohn war ja immer vorne mit dabei. Er schaute ins Fahrzeug rein und meinte; Dieser hat ein Hubbett. Ok, dann rein ins Wohnmobil und besichtigen.

Gleich am darauffolgenden Tag besuchten wir nochmals 2 Händler mit andere Marken (wir hatten uns ja im Internet schlau gemacht). Dies war ein bisschen enttäuschend. Man konnte die Wohnmobile nicht so offen besichtigen und die Auswahl war auch eher beschränkt. Man muss aber auch sagen, dass das Verkaufspersonal an allen Orten sehr freundlich war und viel aus eigenen Erfahrungen berichtete. Dies bestärkte uns nochmals, dass wir mit einem Kauf eines Wohnmobils auf dem richtigen Weg sind.

Lange Rede kurzer Sinn. Nachdem wir die Offerten vom ersten Händler erhalten haben, war unser Entscheid schon ziemlich klar. Wir wollten aber noch Probefahren, da wir bis jetzt nur mit einem Wohnmobil (Mietfahrzeug mit Alkoven) herumgekurvt sind. Danach war die Sache klar. Ohne Alkoven kann man sich ja sogar im Wohnmobil während der Fahrt verständigen..... Im Mietfahrzeug mit Alkoven war dies schwierig. Es war sehr laut während der Fahrt.

Der Entscheid war gefallen: Ein Vollintegrierter Carthago c-tourer I 142 Sonderedition 2014.

Foto: Carthago Reisemobilbau GmbH

Sonntag, 6. September 2015

Wohnmobil oder Wohnwagen?

Schwieriges Thema. Wir haben Freunde, für die kommt nur ein Wohnwagen in Frage und andere, bei denen ist das "nonplusultra" ein Wohnmobil oder sogar umgebauter Car. Was ist für uns geeignet? Mit einem Wohnmobil waren wir schon unterwegs, aber noch nicht mit einem Wohnwagen. Damit wir einen Wohnwagen ausprobieren könnten, müssten wir eine Anhängerkupplung für unser Auto kaufen. 

Ganz nach meinen Gewohnheiten ging ich ins Internet und suchte nach Vor- und Nachteilen beider Varianten. Was ist mit Kind idealerr? Leider habe ich darüber nicht viel gefunden. Empfohlen wird ein Wohnmobil, wenn man eher herum reist und zwischendurch an den Wochenenden los zieht. Der Wohnwagen wird eher empfohlen, wenn man irgendwohin fährt und dann für 2 Wochen am gleichen Ort bleibt.

Wir sind eher die, die unterwegs sein werden. Dies haben wir schon gemacht und es hat gut geklappt und uns sehr gut gefallen. Der einzige Vorteil am Wohnwagen sehe ich darin, dass man vor Ort mobiler ist und natürlich den Preis. Aber möchte man in den Ferien das Leben nicht ein bisschen langsamer angehen? Tut ein Spaziergang oder auch eine Velofahrt in der Natur zum nächsten Dorf nicht gut?

Für uns war schnell klar: Wir möchten ein Wohnmobil und keinen Wohnwagen. Ein anderer Punkt, ich habe Angst mit einem so grossen Anhänger rum zu kurven. Auch auf der Autobahn zu fahren, wenn es stark windet, stelle ich mir unheimlich vor. Für mich waren dies die ausschlaggebenden Punkte mich gegen den Wohnwagen zu entscheiden. Mein Mann war zum Glück der gleichen Meinung. Unser Sohn konnte von Beidem nicht genug kriegen, als wir von Verkäufer zu Verkäufer tingelten.

Weiter ist es mit einem Wohnwagen komplizierter betreffend Geschwindigkeit. Mit Wohnwagen sind die maximal Geschwindigkeiten pro Land unterschiedlich. Ein Wohnmobil unter 3,5 Tonnen ist gleich zu Fahren wie ein Kleintransporter. Für ein Solches benötigt man keine spezielle zusätzliche Prüfung fürs Fahren und die Geschwindigkeiten ist wie ein normaler PW geregelt.

Ein weiterer Vorteil für uns mit dem Wohnmobil ist: Wenn man unterwegs ist und anhält für Picknick oder auch auf einem Stellplatz, man muss nicht notwendigerweise raus, zum Beispiel bei Regen. Es wackelt nicht im Wohnmobil, weil man keine Stabilisierung eingerichtet hat. Ein bisschen bequem, aber so sind wir eben...